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Ruf Zum Gehorsam #320

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Weisheit und Offenbarung

von Reimar Schultze

Nur durch den Geist der Weisheit können wir den vollen

Gewinn einer Offenbarung Gottes bekommen.

Eines der größten Gebete des Apostel Paulus beginnt mit den Worten, „..bete ich, dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung " ( Epheser 1, 17) Paulus wollte, dass Christen beides, Weisheit und Offenbarung, von Jesus haben sollten. Diese Gaben sind wesentlich für das Leben und den Wandel mit Gott. Sie kommen weder aus dieser Welt noch kannst du sie in dir selbst entdecken. Sie haben nichts mit Intelligenz zu tun noch kommen von einer höheren Ausbildung. Sie sind himmlischen Ursprungs und werden in himmlischer Weise all denen gegeben, die ernsthaft um sie bitten (Jak. 1, 5).

Haben wir diese Gaben? Wenn nicht, dann ist unser Christliches Leben so leblos wie Steine. Ohne Weisheit und Offenbarung beten wir ohne zu beten; singen wir ohne zu singen; haben Gottesdienst ohne Gottesdienst. Wir sind geistlich verarmt, wie ein Fisch ohne Wasser, ein Adler ohne den Himmel, an dem er fliegt, oder ein Bauer ohne Land. Unsere Herzen werden stumpf und unsere Seele wird Hunger leiden. Paulus sagte in dem nächsten Vers, dass es der Zweck dieser Gaben ist, "erleuchtete Augen des Herzens (zu haben), damit ihr wißt, welches die Hoffnung seiner Berufung und welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen sei" (Eph. 1, 18). Ohne göttliche Weisheit und Offenbarung wird es keine Erleuchtung im Herzen geben, kein wahres Kennen mit der Seele noch ein Verstehen unserer Berufung in Christus. Ohne sie werden wir nicht die Reichtümer seiner Herrlichkeit und Kraft kennen und nicht in den himmlischen Örtern mit Christus sitzen. Raubt ihnen dies etwas den Atem? Leben sie in und durch göttliche Weisheit und Offenbarung? Sie sollten! Wenn nicht, dann befinden sie sich in einem intensivmedizinischen Zustand (Intensivstation), um es geistlich zu sagen, sie werden durch religiöse Gewohnheiten, Rituale, Sakramente und Ermahnungen, wie „Kopf hoch" am Leben gehalten.

Das Christentum ist übernatürlich. Es funktioniert nur durch übernatürliche Mittel. Jeder Christ soll durch göttliche Weisheit und Offenbarung leben. Nur durch Offenbarung konnte Petrus wissen, dass Jesus der Christus war (Matth. 16, 17). Wir können Gott nur durch den Geist der Weisheit und Offenbarung anbeten und kennen (Joh. 4, 23). Wir können Gottes Willen auf keinem anderen Weg kennen. And wir können auch auf keinem anderen Weg ausser durch göttliche Weisheit und Offenbarung folgen. Jesus sagte, „meine Schafe hören meine Stimme und...sie folgen mir" (Joh. 10, 27).

Wir benötigen Weisheit und Offenbarung für unsere Gemeinschaft mit Jesus und für die praktischen Belange unseres täglichen Lebens. Gott gab Paulus Weisheit und Offenbarung für die Lehre der Kirche aber auch für seine täglichen Belange. Nach Galater 2,2 zog Paulus aufgrund einer Offenbarung nach Jerusalem. Durch eine Offenbarung zog er nach Mazedonien und nach Rom. Petrus zog durch eine Offenbarung nach Lydda und göttliche Weisheit zeigt ihm dort, was er tun sollte als er ankam. Die Offenbarung lies ihn wissen, dass er für Dorcas Fürbitte tun sollte, damit sie von den Toten aufersteht, aber durch den Geist der Weisheit wurde er geleitet, ihre trauernden Freunde zu bitten, das Zimmer der Toten zu verlassen (Apg. 9, 40). Petrus gedachte daran, dass Jesus, als er sagte, dass er ein Mägdlein von den Toten auferwecken werde, von den Dabeistehenden verlacht wurde (Markus 5, 40). Durch göttliche Weisheit und Offenbarung können wir beharrlich am richtigen Ort sein, zur rechten Zeit, im richtigen Geist und die richtigen Worte sagen. Dies ist Teil davon, was Paulus das „Erbe der Heiligen im Geist bezeichnet". Dies hat nicht nur ab dem Zeitpunkt unseres Sterbens etwas mit uns zu tun, sondern auch schon heute, morgen und allezeit.

Wiederum, der Geist der Weisheit und Offenbarung ist Teil unseres Erbes, damit wir mit Gott wandeln und sich so Seine für uns vorgesehenen Pläne erfüllen (Epheser 2, 10). Menschliche Weisheit wird uns sagen, unser Brennholz von der Nordseite der Stadt zu besorgen, wo es billiger ist, aber Offenbarung mag uns dazu bewegen es von der Südseite der Stadt zu besorgen, wo es teurer ist weil dort jemand wartet, der vorbereitet ist, Gott zu begegnen. Können sie hören, was ich sage? Leben sie aus menschlicher Weisheit oder aus göttlicher Offenbarung? Wo sie Brennholz kaufen ist Teil ihres Erbes. Jesus zog nach Jerusalem, und wählte durch Offenbarung den Weg durch Samaria, die schwierigere Strecke. Weil er der Offenbarung folgte, fand er eine Frau am Brunnen, die ihn nötig hatte.

Verlass dich nicht auf die Weisheit von der Erde. Jakobus sagte, dass sie irdisch, sinnlich, teuflisch ist (dämonisch) (Jak. 3, 15). Die Menschen kreuzigten durch ihre Weisheit Jesus und menschliche Weisheit wird jedes Werk kreuzigen, das Gott für dich vorgesehen hat. Ich sage jedes. Menschliche Weisheit mag eine Weile noch gut aussehen aber zum Schluss wird diese Weisheit dumm, irdisch, sinnlich und teuflisch aussehen.

Bedenke, das Gleichnis von dem reichen Mann, der immer größere Scheunen baute, (Lukas 12, 16-21) o, wie weise schien er im Umgang mit Finanzen zu sein! O, wie er den Markt kannte! Er konnte sich gegen die Konkurrenz durchsetzen, er konnte mit Menschen umgehen! Wie man ihn bewunderte – vielleicht wurde er vom Büro für Gewerbefortschritt ausgezeichnet, oder man trug ihm an, einen Kursus an der Fachhochschule zu halten. Junge Menschen strömten ihm zu und suchten seinen Rat um ganz weit nach vorne zu kommen. Doch war er töricht! Er verachtete, dass Gott sein Schicksal in Händen hielt und die Stunde seines Todes bestimmen und ihn einmal vor Gericht ruft wird. Jesus nannte ihn töricht. Viele angesehene Menschen im Bereich des Sportes, der Wirtschaft und der Unterhaltungsindustrie sind töricht. Wie der törichte Mensch im Gleichnis haben sie ihr Leben um sich selbst, jedoch nicht um Gott gebaut. Ihre Weisheit war dann irdisch, sinnlich und dämonisch.

Wir brauchen göttliche Weisheit und Offenbarung - wir brauchen beide gleichermaßen. Offenbarung lässt uns wissen was wir tun oder wohin wir gehen sollen, aber die Weisheit sagt uns wie wir den vollen Gewinn der Offenbarung erhalten können. Als ich Erstsemester Student auf der Universität war, sagte mir der Herr, ich solle nicht mit Mädchen ausgehen. Er zeigte mir, das „mit einem Mädchen auszugehen" sinnlich, egoistisch, rücksichtslos und gefährlich ist. Er sagte mir, dass ich meine Frau durch Offenbarung haben sollte. Er sagte er würde es mir sagen, wenn ich die Richtige gefunden hätte, die für mich bestimmt ist. Er sagte mir, ich solle mich lieber aus der Entscheidung raus halten. Ich sagte, „Ja Herr, du triffst die Wahl!" Wenn ich wähle, werde ich mein ganzes Leben lang die falsche Frau haben und die Frau, die Gott für mich haben wollte, würde den falschen Mann haben oder ihr ganzes Leben lang ohne die Ehe bleiben müssen. Dies hätte wiederum negative Auswirkungen auf uns beide und auf unsere Kinder, von Generation zu Generation. Als ich 24 Jahre alt war besuchte ich einen Bibelkonferenz und bemerkte dort eine junge Dame aus Chicago. Jesus sprach durch eine innere Stimme zu meinem Herzen, „Dies ist deine Frau". Ich war so überwältigt und erstaunt über die erbarmende Liebe Gottes, dass ich meine Freude erst einmal kaum zuließ. Ich sah, dass meine Frau Teil meines göttlichen Erbes war. Sie kam zu mir durch eine Offenbarung von Gott.

Aber ebenso sehr, wie ich eine Offenbarung brauchte um meine Frau zu finden, brauchte ich als ich dann, als ich verheiratet war, um das zu bewahren, was mir durch den Geist der Offenbarung geschenkt worden war, den Geist der Weisheit. Meine Frau war im friedlichen Indiana geboren, zwischen sich mannshoch ausbreitenden Maisfeldern. Ich war in einer Feuersbrunst geboren, als wir versuchten 1000 Luftangriffe auf Hamburg zu überleben. Wir waren voller kultureller Gegensätze. Dann gab es natürlich den anderen Unterschied: Sie war vom anderen Geschlecht: anders in ihrem Denken und wie sie die Dinge betrachtete. Ich brauchte den Geist der Weisheit Gottes damit das,, was mir durch eine Offenbarung von Gott gegeben worden war, nicht durch meine irdische Weisheit wieder kaputt gemacht würde. Ich habe gehört, dass man sagt, „ so und so haben aufgrund einer Offenbarung geheiratet, aber sie sind jetzt geschieden." Oft lag das Problem nicht in einer falschen Offenbarung, sondern darin, dass das Paar nicht nach göttlicher Weisheit lebte. Nur durch Weisheit kann man eine vom Geist Gottes erfüllte Ehe führen.

Wenn man diese Weisheit von Gott möchte, muss man zum Kreuz gehen. Dies ist der einzige Weg wie der natürliche Mensch zu einem übernatürlichen Menschen werden kann: Er muss (in Bezug auf sich selbst) sterben. Göttliche Weisheit führt immer zum Kreuz, zur Selbstverleugnung. Wenn wir das Kreuz nicht aufnehmen und dabei bleiben machen wir jede Offenbarung Gottes zunichte. Über 600.000 Israeliten empfingen die Offenbarung vom Lande Kanaan, aber nur drei öffneten sich göttlicher Weisheit. Kaleb und Josua waren in vierzig Jahren da; Moses 2000 Jahre später, als er mit Jesus auf dem Berg der Verklärung stand. Wusste Gott, dass Israel seine Offenbarung zerstören würde? Natürlich wusste er das! Nichts desto weniger gab Gott ihnen durch seine extravagante Liebe diese Offenbarung, weil er dachte es würde sich auch lohnen wenn nur drei Männer es schafften, und die Welt ist wegen ihnen gesegnet worden.

Paulus reiste durch Offenbarung nach Jerusalem und Gott möchte, dass wir durch Offenbarung leben. Jeder Gottesdienst sollte durch Offenbarung ablaufen, nicht danach, was für Musik, Lobpreis oder Rituale die Menschen wünschen.

Paulus betete dafür, dass wir den Geist der göttlichen Offenbarung und Weisheit haben sollten. „Mangelt aber jemand von euch Weisheit, der bitte Gott, der da reichlich gibt jedermann; und sie soll ihm gegeben werden."(Jak. 1, 5) Bruder, Schwester, lass dein Herz reinigen und bete um den Geist der Weisheit und der Offenbarung und empfange das Erbe, das er für dich bereitet hat.

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